Dieser Bericht ist ziemlich detailliert (ja fast schon ein Tagebuch!) und in erster Linie für mich selbst und die dort kennengelernten Teilzeit-Ibizenker Marco, Hannes, Mike und Jonesy gedacht. Anm: „Tag“ ist hier nicht im herkömmlichen Sinn zu verstehen, sondern nur als Zeitspanne zwischen den unregelmäßigen und viel zu kurzen Schlafeinheiten… Tag 0 (Do): Abflugzeit in Linz war 16:40. Auf der Parkplatzsuche sah ich, dass das die Freunde vom Airport für eine Woche nicht-überdachtes Parken ganze 26 Euro verlangten. Kurz überlegt und zum Schluss gekommen, dass das eigentlich gleich teuer ist, wie ein Ticket für Falschparken, dachte ich mir ich riskiers: Ab in die Flughafenzone und mit steirischem Kennzeichen dort geparkt: also entweder gratis, Strafzettel á 23 Euronen oder gleich das volle Programm (Abschleppdienst) für 200 – No risk no fun! Am Zielflughafen angelangt traute ich meinen Augen nicht. Steht doch glatt ein alter Bekannter aus frühen Fortgeh-Tagen neben mir am Gepäcksband: Marko Zandl. Vor dem Flughafen flyerte ein Schwarzer dread-gelockter Typ Marke Bob Marley für seine Party in der Disco „Kiss“ in Playa d’en Bossa. Nach einer Weile englischem Smalltalk über die lokale Partyszene kam er im perfekten tiroler Slang rüber: „Du kannscht abr eh deutsch mit mir ah redn“. Der Typ war schlicht der Hammer – ein echter Lebenskünstler, der seit 3 Jahren auf Ibiza haust. Wir plauderten noch ein Weilchen und er bot mir an, mich in die Stadt mitzunehmen. Im Gegenzug hierfür half ich DeLaney beim Flyern am Airport… In einem Fiat Uno ohne hintere Innenausstattung (!) ging’s mit seinen DJ-Partner Stevie von „Area 51“ dann ab zum Hafen Ibizas – vorbei and den schönsten Mädchen, die ich bisher in natura sehen durfte. Ich kam mir vor wie bei einer Fotosafari…und alle Mädels strahlten uns 3 in der geilen Aufreisserkiste an, dass nicht nur ich ganz nervös wurde… Gegen halb neun am Hafen angelangt machte ich mich gemütlich auf die Suche nach einer Tourist-Info und einer Gepäck-Aufbewahrung: Die Tourist-Info war bereits geschlossen (Öffnungszeiten: Mo-Fr 9.00-13.30 Uhr und 17.00-19.30 Uhr, Sa. 10.00-13.00 Uhr) und die Gepäck-Aufbewahrung öffnete alle 3 Stunden für jeweils eineinhalb Stunden. Der Hafen mit seinen üppig ausgestatteten Privat-Yachten lässt schon ein wenig MonteCarlo-Stimmung aufkommen. Entlang des Piers dröhnt aus den diversen Shops und Cafés nur feinster House-Sound – keinesfalls von so ranzigem Niveau, wie in Italien leider schon zur Gewohnheit wurde… Laut Line-Up stand bei mir eine akkustische Visite von Paul van Dyk und Tiësto im Amnesia an: Cream MTV Dance. AK 49 Euro – ich konnte jedoch eine Karte in einem der zahlreichen Ticket-Presalestores um „schlappe“ 36 € (Schluck) ergattern. Nur Eintritt. Kein Getränk. Und auch die Mädels mussten so viel berappen – gerecht irgendwie und wieder mal so gar nicht Italo-like! Geil! Event-Info am Rande: Gepäck abgegeben, am öffentlichen WC umgezogen und gestylt für den Abend und ab ging’s ins Amnesia – per Bus natürlich. Ankunftszeit etwa 2 Uhr – laut Reiseführer beginnen sich um diese Zeit die Clubs „schön langsam zu füllen“ – Schwachsinn. Der Club – aufgeteilt in 2 Hallen – war am Tiësto-Floor (Spitzen Sound!) zum Bersten voll und die PvD-Hall ging so – aber der Sound: echt lauwarm und zu trancig. Party bis 7.00 Uhr. Danach ging’s mit 2 Deutschen, die dort mit ihrem Cabrio schwarz Taxi fuhren, zurück zu deren Appartment-Komplex „Jet“ in Playa d’en Bossa. Auf der Terasse machten wir es uns dann noch einige Zeit gemütlich bevor ich mir gegen 9.00 Uhr die Couch zur Bettstatt umfunktionierte. Tag 1 (Fr): Auf um 12.30 Uhr und mit den anderen Jungs (Jonesy und Mike) meinen Verbleib für weitere zwei Tage in deren Domizil vereinbart. Echt coole Jungs, die damit überhaupt kein Problem zu haben schienen. Mit dem Bus rein in die Stadt, Gepäck geholt, und im Appartment deponiert. Dann ging’s runter an den Stand: 4 Uhr Nachmittags und die tägliche Beach-Party im „Bora Bora“ direkt am Sandstrand begann. Der ursprüngliche chillige Sound steigerte sich bis zum Abend hin zu einem extrem knackigen House, welcher immer mehr Party-People in seinen Bann zog. Ich – natürlich alles fotografiert – feierte bis 19.00 kräftig mit. Tag 2 (Sa): 14.00 Uhr: Fast schon topfit für den neuen Tag mit echten fünf Stunden Schlaf ging’s runter an den Strand. Die Jungs waren schon dort als ich ebenfalls Richtung Beach loszog. Nicht gleich gefunden hinterlegte ich meinen Rucksack beim Barkeeper. Jedenfalls versuchte ich mir die Laune nicht verderben zu lassen und fand Ablenkung in der wieder extrem geilen Beach-Party im „Bora Bora“. In der Dämmerung nochmals den Strand nach etwaigen Spuren meines Rucksacks abgegrast, beschlossen wir diesen Abend mal gemeinsam fortzugehen. Am ersten Abend hatten Mike und Jonesy in der Kiss-Bar vor der Dicso zwei tiroler Kellner kennengelernt, die uns super Ticket-Preise machen konnten. Tag 3 (So): …doch wir kamen erst gegen Mittag aus unseren Bettstätten. An diesem Tag waren wir alle ziemlich relaxed und so gingen wir gemütlich runter zum Bora Bora-Strand, amüsierten uns mit den flyernden Partygirls und shakten bis zum frühen Abend. Gestärkt mit Dosen-Leberknödelsuppe (*würg*) kamen Hannes, Marco und ich dann endlich mit 12 (!) Stunden Verspätung am nur 5 Gehminuten entfernten Space Club an. (Das Space ist eigentlich ein reiner AfterHour-Club! Doors: 8.00 – 16.00 Uhr. Tja – sowas gibt’s tatsächlich und funktioniert prima, aber eben nur auf Ibiza…) À propos DJs: Bitte sich mal das LineUp auf der Zunge zergehen zu lassen: Timo Maas, Seb Fontaine, Pete Tong, Fergie, Groove Armada; DefMix breakfast with Satoshi Tomeii, Lord G In der Halle selbst hielten wir uns zumeist auf, spielten die DJs doch einen etwas schnelleren und knackigeren House-Sound (140-150 bpm), der wirklich zum Rocken bis in die frühen Morgenstunden einlud. Und dann das MEGASET von dem mir bislang unbekannten Fergie: Selten einen Mann hinter den Turntables gehört, der dermaßen unkonventionell und dennoch fehlerfrei musikalisch zu Werke ging – ein echtes 2stündiges Wahnsinnsset, das die Müdigkeit aus den Beinen peitschte. Marco sprach mit seiner Managerin und brachte in Erfahrung dass der 22jährige gebürtige Nordire sein DJ-Debüt bereits mit 14 gab und konsequent die Szene in England mitaufbaute! Wenn mal in AUT – unbedingt anhören. Nicht nur für mich das akkustische Tüpfelchen auf dem i – das Party-Volk ging ab, wie wenn’s kein morgen gäbe… Nach diesem geilen Abend war ich noch so aufgedreht, dass ich beschlossen habe, den Morgen (es war bereits 8.30 Uhr) mit einer ausgedehnten Runde Nacktbaden im Meer zu beenden. Marco bereits im Bett. Hannes chillte noch einige Zeit am Balkon. Mike und Jonesy waren schon längst schlafen gegangen. Jonesy war sowieso während des ganzen Urlaubs nicht wirklich zu beneiden: Offensichtlich dermaßen gestresst durch seinen Siemens-Job, konnte er nicht wirklich von der Arbeit entspannen und abfeiern. Gesundheitlich ziemlich angeschlagen fristete der nicht zu 27-jährige Linzer ein eher klägliches Fortgeh-Dasein und brachte so die meisten Nächte mit Mike in kleinen Clubs/Bars oder gleich ganz allein im Appartment zu. Mike hingegen war eher der Typ „Mallorca-Urlauber“ *ggg* : Unmengen von Alkohol nicht abgeneigt wuchs er teilweise als Alleinunterhalter über sich hinaus… to bed @ 9.30 a.m. Tag 4 (Mo): Um 14.30 Uhr aufgestanden und mal um die Basics (Supermarkt, Geldautomat, Aufräumen…) gekümmert. Danach wieder runter zum Bora Bora-Beach, wo mich die absolut „ausstrahlungsstärkste“ Silikon-Tussi vom ganzen Strand fragte, ob ich auf ich Zeug achtgeben könnte, während sie sich im Meer räkelte – die zog echt alle Blicke der bereits nervösen Strandgäste auf sich – nicht nur die der immergeilen Italiener… Eine Szene, wie bei Eis-Am-Stiel… und ich keinen Foto-Apparat mehr dabei – der vielleicht schmerzlichste Augenblick im gesamten Urlaub! 😉 Plötzlich begann es leicht zu nieseln und die Traum-Tuss packte ab! Wir hatten glaub‘ ich den einzigen Tag im Monat August erwischt, an dem es leicht regnete – aber der warme Sommerregen zündete die ibizenkischen Party-People am Bora Bora nur noch mehr an… und so feierten wir klitschnass bis etwa 19.30 Uhr. Heim. Kultivieren. 21.30 Uhr in Ibiza-Stadt ohne den daheimgebliebenen Jonesy. Heute stand das legendäre SvenVäth’sche Cocoon-Clubbing im Amnesia an: Ticket-Vorverkauf: 37,5 €. Coole Deko, durchschnittliche Party, aber mit geilen Performances. Bereits etwas angeschlagen schlief ich ne Runde im „Sofa-Bereich“ der hinteren Bar der Club-Hall – vielleicht auch deswegen der lahme Eindruck von dem Fest… Doors um 7.30 Uhr -> Heim und nackt auf in’s Meer hieß es für uns vier. Bei dem Gedanken an die dortige Unterhaltung mit dem Manta-Fahrer Manni und seiner MantaKlub-Tussi treibt es mir heute noch Tränen in die Augen !LOL @ Mike! Nachdem die Sonne gegen 9.30 Uhr schon stark auf unsere schneeweissen Hintern brannte, zogen wir uns ins Appartment zurück, wo wir dann so entspannt waren, dass wir die geplante Afterhour im Space in’s Wasser fallen ließen… Tag 5 (Di): Um 14.00 hieß es raus aus den Federn bzw. hoch von der Couch. Das Wetter war fein, das LineUp verhieß auch in keinem Club das Mega-HiLite, also beschlossen wir, mit dem Mietwagen rauf nach San Antonio ins Café del Mar zu jetten und dort den Sonnenuntergang zu genießen. Gerade recht – ca. 45 Minuten vor Sonnenuntergang hatten wir die Karre in Strandnähe und unsere Körper direkt an der Küste geparkt, und machten es uns dort gemütlich. Der chillige Sound (teilweise überhaupt ohne techno-Elemente) und ein vor dem Strand ankerndes Segelboot stimmten uns perfekt für den Niedergang des Tages ein. Und fürwahr: das Café del Mar machte seinem Namen als „best Sunset-Bar of the World“ alle Ehre. Sobald die Sonne vollständig hinter dem Horizont verschwindet, applaudieren die Massen Party-Touristen. Das, gepaart mit der Nummer „There’s Nothing Like This“ von Omar im Ohr – was gibt’s Schöneres? Eigentlich nur noch diesen Moment mit einer Frau, die man liebt zu teilen… Hier hab ich eine Webcam aufgetrieben, um den Ausblick immer wieder und wieder genießen zu können – checkt sie mal abends, wenn ihr Zeit habt! …noch eine Zeit lang die Eindrucke setzen gelassen, bis wir unsere romatisch elektrisierten Körper aufrafften, um uns wieder einer typisch männlichen Freizeitbeschäftigung hinzugeben: Kart-Fahren! – Hier aufhören zu lesen, wenn Du kein Kart-Fan bist… Sport mach ja bekanntlich hungrig und so beschlossen wir einmal ordentlich zu dinieren. Fündig wurden wir in einem gehobenen Restaurant namens „Restaurante s’Oficina“ (Tel.: 971 39 00 81, C. de las Begonis 17) in der Nähe von Playa d’en Bossa. Die dort gebotene Küche, serviert von diesen Kellnerinnen, war echt ihren Preis wert. Gut gestärkt und fit für den Abend ging’s dann ab Richtung Hafen zum El Divino. Hier, neben den schnösigsten Motoryachten gab sich offensichtlich die Society-Elite ein Stelldichein, denn nirgendwo sonst auf der Insel findet man so viele „beautiful people“ pro Quadratmeter! Die Location aussen echt mit Stil: eigene Lobby für VIPs und Leute, die genug Geld hatten sich ne Flasche Chardonnay um 650 Euro umzuhängen. Innen eher klein, fahl und unübersichtlich und – an diesem Tag zumindest – lauwarmer House-Sound bis in die frühen Morgenstunden *uuaaargh*. Hannes flirtete mit einer echt geilen Ibizenkerin, was auch für uns was brachte: denn auf einmal stand er mit „Frei-Armbändern“ für die Space-Afterhour „In Bed with Space“ vor uns… Mit Zwischenstop im Appartment trudelten Marco, Hannes und ich gegen halb 9 im Space ein. Bei endlich coolem, aber doch (bei unserer Müdigkeit) etwas zu langsamen Sound feierten wir noch, bis Marco und ich um ca. 12.00 den Fußweg Richtung Heimat antraten. Hannes blieb noch flirtend bei einer österreichischen Kellnerin hängen, die er zuvor schon auf dem RaveOnSnow kennengelernt hatte – die Welt ist ja bekanntlich klein… Vor den Clubtüren stand ein echtes Großaufgebot an Polizei, das die späten/frühen Partygäste auf Drogen filzte. Clean wie Marco und ich stets waren, stolzierten wir förmlich an den Freunden vorbei. Schon fast vorbeigekommen stellten sie uns dann trotzdem nach, baten uns die Taschen zu leeren und dann passierte es: Das war ein Anblick für Götter: Um die acht Beamte standen im Kreis, rieben analytisch an der Watte, rochen daran und murmelten ihre Drogentheorien vor sich hin, bis ich zu ihnen kam und erneut für Aufklärung sorgen wollte. Dann drehte sich der Bulle, der die Ohrenstöpsel konfisziert hatte zu mir um und meinte, ich richte mir die Watte mit Wasser an, um sie mir dann durch die Nase zu ziehen (!!!) – LOOOL Marco, der das ganze aus sicherer Distanz beäugt hatte, konnte sich auch vor Lachen kaum mehr halten. Über den Strand ging`s nach Hause, wo ich dann gegen 13 Uhr, über das Vorgefallene schmunzelnd, in meiner Couch versank… Tag 6(Mi): Nach nur einer Stunde Schlaf hieß es um 14.00 Uhr wieder aufstehen – der Besuch des Hippie-Marktes stand am Plan. Hannes fröhnte dem Schlaf des Gerechten, der Rest unserer Partie machte sich im Opel Corsa-Mietwagen auf nach Punta Arabi. Wir alle waren schon ziemlich ausgebrannt, besonders Marco. Da dies bereits unsere letzte Nacht in Ibiza werden sollte, sind wir alle fünf am Abend nochmal in die Stadt gefahren, gut essen und einkaufen gegangen. Marco und Hannes haben etwas Ibiza-Vinyl für daheim gekauft, Mike und Jonesy sind spazieren gegangen und ich habe mich in dem schwulen Mode-Shop „In Touch“ (3. Parallelstraße zum Hafen – unbedingt mal checken!) um ganze 250 € total neu eingekleidet – endlich mal was gefunden, was auch bei großen, schlanken Typen wie mir echt gut aussieht… *stolz* Gegen 2 Uhr waren wir dann wieder daheim und etwas geschlaucht standen wir vor der Alternative „auswärts oder daheim saufen“. Wir entschieden uns für die externe Variante des Alkoholkonsums. Schließlich musste ich mich ja mal für die mir zu Teil werdende Gastfreundschaft mit ein paar Litern Sangria bedanken… Um 6.00 Uhr mit einer Flasche Freixenet noch ein letztes Mal Nacktbaden (echt ein geiles Gefühl von Freiheit in der Nacht im schwarzen Meer nackt herumzuschwimmen). Mike versenkte dann noch einen Plastikstuhl im Swimming-Pool – damit war auch seinem „Aktionismus-Drang“ endlich genüge getan. Hannes und ich chillten dann noch bis 9.00 Uhr im Ancient People, wo wir zum Abschied noch die restliche Flasche Schampus an die dort kennengelernten EngländerInnen verschenkten: „Are Austrians good lovers?“ – „Don’t know, but definitely better than English!“ Tag 7(Do): Nach wieder nur drei Stunden Schlaf hieß es Zimmer räumen. Das Wetter war schlecht – die Laune der Putzfrau ebenfalls, da wir erst eine Stunde später das Appartment verlassen hatten. Noch mal auf der Suche nach meinem Rucksack: wieder erfolglos. Wir packten unsere Sachen in die Gepäckaufbewahrung und Aufgrund guter Windverhältnisse sind wir eine halbe Stunde früher in Linz gelandet. Mike wurde von einer ganzen Abordnung seines Fußballvereines inkl. Freundin abgeholt. Verabschiedung und Adressenaustausch. Es war echt eine coole Zeit mit den Jungs! Jetzt kam der für mich spannendste Teil diese Donnerstags: War mein Auto noch da? Und wenn ja – wieviel würde mich die Parkerei im Flughafen-Areal kosten. Um die Ecke gelugt…und da stand er. Nicht abgeschleppt. Keine Klauen auf den Rädern. Kein Parkticket. Sogar der Mercedes-Stern war noch drauf! Ein Mini-Sieg über das Establishment! 😉 APPENDIX: – Ein idealer Ausklang für eine Woche Vollgasurlaub in Ibiza – Fazit: Wenn Ibiza, dann nur VOLLGAS! Sparen oder „Inselerkunden“ kann man hier getrost vergessen! Trotzdem hätte ich mir keinen besseren Urlaubsverlauf wünschen können. Ich möchte mich auf diesem Weg nochmals auf das herzlichste bei den vier OÖs für ihre unkomplizierte Gastfreundschaft bedanken… Links zu Ibiza:IBIZA 2002 – the storyboard
01.08. – 08.08.2002
Alle anderen sind herzlich eingeladen sich mal ne Stunde Zeit zu nehmen für einen wahrlich „ereignisreichen“ Ibiza-Trip…
Die Zeit am Flughafen Linz noch mit etwas Schmökern im Marco Polo Ibiza-Reiseführer verbracht (schließlich kann’s nur helfen, wenn man mehr als „Hola“ und „Chica“ stammeln kann…), ging’s dann pünktlich ab nach Ibiza.
Der Exil-Liezener, derzeit wohnhaft in Enns/OÖ, war mit einer Partie Bekannter ebenfalls eine Woche auf Ibiza. Während wir auf unser Gepäck warteten offenbarte er mir, dass auch er gelegentlich in Linzer Clubs (Stadtwerkstadt…) Platten legte. Obwohl ich ihn nur nach einer Möglichkeit mein Gepäck bei ihm und seinen Jungs unterzubringen fragte, bot er mir gleich an, bei ihnen zu nächtigen.
Ich wollte mich nicht aufdrängen und lehnte vorerst dankend ab, schrieb mir aber dennoch seine ibizenkische Adresse auf – man weiß ja nie…
Drag Queens, Transen und „normale“ Abgesandte von den diversen Großdiscos hellten das in den Gassen umherwuselnde Volk mit ihrer flippigen Farbenpracht auf, ständig für die jeweilige Party in ihrem Club werbend.
Die diversen Veranstalter mieten sich in die diversen Clubs tageweise ein und veranstalten komplett eigenständige Events (z.B. Cocoon: Sven Väth; Cream: MTV; Manumission usw.). Meiner Meinung nach ein gutes Konzept, um das Niveau der Parties über den ganzen Sommer konstant on top zu halten.
Schnell mal ein Bier um 6 € gekauft und ein bisschen begonnen zu grooven, wen sehe ich tanzend neben mir? Marco vom Flughafen! Gibt’s ja net. Dass man sich hier in einer solchen Riesendisco trifft grenzt fast an ein Wunder. Er war mit einem der Party-WGler (Hannes) am Start, was wir natürlich gleich mit ein paar Drinks begossen – „Wos kost‘ die Wöt?“
Hannes und Marco – die Partyveteranen
v.l.n.r.: Jonesy, Mike, Hannes und Marco; dahinter der Party-Strand Bora Bora
Geduscht und ready for TakeOff flanierte ich nochmal durch Ibiza-Stadt mit all seinen Shops, Bars und OpenAir-Ständen bevor ich zum vereinbarten Set von DeLaney und Stevie von Area 51 ins Kiss gondelte. Hier war echt tote Hose. Die Warm-Up DJane legte Spitzen-Sound auf – nur für mich, die Kellnerin und vielleicht insgesamt fünf andere Gäste – und das bei Getränkepreisen wie in den Großdiscos – lächerlich…
Nichtsdestotrotz hatten die Jungs umso mehr Zeit zum Plaudern und so ließ es sich bis halb 6 gemütlich aushalten. Adressen ausgetauscht, beim Abbauen geholfen und ab in das nahegelegene JET-Appartment meiner Unterkunftsgeber. Keiner da, so chillte ich in der 24h geöffneten Ancient People-Bar. Um 8 kreuzten schließlich auch die Jungs wieder auf und wir machten es uns nochmal am Balkon gemütlich, bis wir uns gegen 9 Uhr vor der glühenden Sonne in die klimatisierten Schlafräumlichkeiten verrollten.
Es war heiss. Ich wollte ins Meer. Dort hab ich Jungs dann auch bald getroffen. Bei angenehmen 26 Grad Wassertemperatur ließ es sich tadellos aushalten und so planschten wir einige Zeit im Wasser. Zurück zur Poolbar, um meine sieben Sachen abzuholen blickte ich in ein verdutztes Gesicht, als ich nach meinem Rucksack fragte: WEG, GESTOHLEN! Der Barkeeper meinte nur lapidar, er könne sich nicht zu jedem abgegebenen Rucksack das Gesicht merken und dass das hier öfter vorkomme…
Na shit! Alles drin DigiCam, CD-Player und das ganze andere Strand-Equipment! HORROR!
Zum Glück hatte ich instinktiv Wertsachen (meine heissgeliebte Uhr…) sowie Papiere im Appartment gelassen. Nach über einer Stunde Suche am Strand und Anfragen bei div. Bars und der Rezeption machte ich mich auf den Weg zum direkt gegenüberliegenden (ein Zufall?) Polizei-Container. Der dort Dienst tuende Beamte händigte mir 4 identische Anzeigeformulare aus und bestätigte ebenfalls, dass sowas hier an der Tagesordung sei
Wir saßen gerade bei einem gemütlichen Vodka-Cola, als Marco und ich zum Objekt der Begierde von Andrea und Heike (angeblich 27 und 25) aus Rosenheim wurden. Anfangs war ich noch etwas skeptisch, denn eigentlich wollten wir ja gemeinsam fortgehen und evtl. erst später Hasen abschleppen. Ein nickender Blick von Marco und meine Zweifel an der Aktion waren wie weggeblasen; die Sache war geritzt – schließlich waren sie ja auch echt süß…
…und immer auf der Suche nach ihrem „Hotel Playa d’en Bossa“. Auf unseren nächtlichen Streifzügen durch den Stadtteil Playa d’en Bossa machten wir dann mal auf einer Gehsteigkante ne längere Pause (*ggg* @ Marco). Danach begleiteten wir die Mädels standesgemäß nach Hause – und sie waren nie wieder gesehen…
…ein cooler oder besser: heisser ONS und dabei sollte es auch bleiben!
Wir genossen noch den Sonnenaufgang und dann hieß es ab auf die Couch (links unten im Bild, das war meine!) – schließlich wollten wir in 2 Stunden wieder aufstehen, da ja die legendäre 22h-Party im Space steigt…
Zu beachten: Am Abend gibt’s nur mehr OneWay-Tickets – wir nahmen’s gelassen; gegessen hatten wir ja 😉
Das Club-Interieur war zweigeteilt: eine Terasse, wo die Leute vor Riesen-Ventilatoren unter teils freiem Himmel zu housig-groovigem 130 bpm-Sound ihre Körper aneinander schmiegten. Im Gemäuer selbst aber dann die Offenbarung: Eine bislang von mir noch nie gehörte Akkustik, eingebettet in ein schlichtes, schwarzes Ambiente; die Tanzfläche von jeweils 3 üppigen, top-gestylten Bars flankiert. – Als DJ dort zu legen muss einfach das Größte sein…
Hannes und Mike hatten auf alle Fälle großen Spaß, nicht zuletzt wegen der flirtigen Kellnerinnen; Marco und mir war der Sound etwas zu lahm, trocken und emotionslos. Wir standen wahrscheinlich noch unter dem „positiven Schockerlebnis“ mit Fergie am Tag zuvor…
Fast kein Unterschied zum kommerziellen Foto oben. Der vollkommenste Moment des gesamten Trips! (Fotos by Jonesy)
Aus meinem MiniPocket kramte ich 4 Bilsom-Ohrenstöpsel (Billigprodukte aus Watte mit einfachem Plastikfolien-Überzug; Relikte von meiner Arbeit bei lauten Maschinen) heraus, was bei dem Drogenfahnder die Ampel auf rot gehen ließ: „What is that? What is that?“ fragte er total aufgebracht, worauf ich ihm mit Händen und Füßen zu erklären versuchte, dass das lediglich für die laute Musik sei – echt peinlich wie wenig Englisch die Jungs von der Guardia Civil drauf hatten.
„Des gibt’s jo gor net…“, dachte ich mir. Er hatte offensichtlich Blut an meiner neuen Designer-Droge geleckt! Nach weiteren Erklärungsversuchen meinerseits, auf linguistischem Niveau, dass mittlerweile auch ein Volksschüler den Zweck verstanden haben musste, kam die Überdrübergeste: Er zerlegte die Ohrenstöpsel in ihre Einzelteile, also Plastikfolie und Wattebausch; warf eines nach dem anderen auf den Boden zu zertrat sie demonstrativ wie eine ausgerauchte Zigarette! Das Spiel wiederholte sich noch drei mal – auspapierln, fallen lassen und „ausdämpfen“. Währenddessen blickte er mich grinsend an, als ob er sagen wollte: „Wir können Dir zwar jetzt nichts nachweisen, aber Deine DROGEN sind vorerst mal auf alle Fälle futsch!“
…später kam auch Flirt-Hannes zurück vom Space und machte mit Marco durch.
Der Markt selbst bot einiges – von geilen Klamotten, über ausgefallenen Schmuck bis hin zu extravaganten Performance-Künstlern reichte die Palette – und es war heiß, sehr heiß: im Landesinneren war von der kühlenden Meeresbrise kaum mehr was zu spüren. Deswegen nur schnell ein sommerliches Leinen-Strandoutfit und etwas Schmuck besorgt, nen Imbiss eingeschossen und wieder back 2 jet.
Man kann zu Schwulen stehen wie man will, aber in Bezug auf Mode, Design und Farben haben sie echt was los – die in diesem Shop zumindest….
…so gingen wir in die unweiten Einheimischen-Discos „21“ und „Murphy’s„. Aus den geplanten „paar“ Litern wurden ziemlich genau zehn. Irgendwie hielten sich die in Marcos Magen nicht so richtig *g* – oder lag es etwa an den 2 „vollschlanken Bekanntschaften“, die er und Hannes zuvor in einer Imbissbude gemacht hatten 😉
warfen uns ein letztes Mal an den Bora Bora-Strand. Dort leisteten wir uns diesmal die DeLuxe-Liegenausführung mit hochwertigen Matratzen und Spannleintuchbezug um ehrliche 6 Euro – aber ideal zum chillen unter dem bedeckten Ibiza-Himmel…
Mike brachte den Mietwagen zurück, nachdem ich ihn zuvor vollgetankt hatte. Der Gäste-Bus holte uns gegen 18.00 Uhr ab – ich fuhr gleich mit.
Ich entschloss mich, bei Marco in Enns zu nächtigen. Echt coole Wohnung mit vier Riesenspinnen-Terrarien und DJ-Section (2 x Technics 1210 und Pionier DJM 500 Mischer) im Wohnzimmer, wo wir es uns bis in die frühen Morgenstunden noch gemütlich machten – schließlich waren wir ja „grad so im Rhythmus“…
Freitag um 14.00 Uhr Heim und alles mit der Versicherung abgewickelt. Am Abend mit Hans gleich wieder in die Nova gefahren, um dort Chris Liebing bis 5.30 Uhr morgens zu lauschen. Afterhour – nach fast eineinhalbstündiger (!) Irrfahrt hinter Ardninger Bekannten, die angeblich genau wussten, wo das „Orkan“ in Traun steht, blieben Hans und ich bis 8.00 Uhr in dem zum Tanzschuppen umfunktionierten Gasthaus. Um gut halb zehn, waren wir dann in Liezen, wo wir noch im „Mittendrin“ in der Arkade unseren Fortgeh-Abschluss bei einem Käse-Speckwerckerl mit Erdbeer-Pago zelebrierten…
1.) Bei den Eintritten zu knausern macht gar keinen Sinn, da man in den billigen Discos auch nicht nur annähernd das echte ibizenkische Nachtleben mitbekommt, das sowohl vom optischen als auch akkustischen Niveau her sicher weltweit seinesgleichen sucht.
2.) Es gibt sicher schönere Mittelmeer-Inseln als Ibiza, die eine Erkundung mit Motorrad oder Mietwagen mehr lohnen (z.B.: Sardinien, Korsika…). Ich muss jedoch zugeben, lediglich die gebotene Landschaft auf der Straße nach San Antonio gesehen zu haben.
…und den Abenteuertrip-Teil werde ich sicher wo anders – vielleicht noch in diesem Jahr – nachholen können.
www.ibiza-spotlight.com
Die Startsite für Deinen Ibiza-Urlaub. Wirklich alles und das top-aktuell. Hier findest Du auch sämtliche wichtige Clubs verlinkt…
www.ibiza-bangkok.com
Gute Site mit massig Fotos, mit denen ich ja leider nicht dienen kann :-(((
www.kissinibiza.com
kleinere Site, aber dafür sehr übersichtlich
/www.ibiza-online.com
der Vollständigkeit halber…
Wenn Du bis hierher alles gelesen hast, musst Du entweder einer der Mitgereisten, oder ein echt schwer an Ibiza interssierter Partysane sein!
Auf jeden Fall ist für Dich jetzt ein Eintrag in meinem Gästebuch obligat!
[…]
– Für Nicht-Racer: Ab hier wieder weiterlesen!
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